Ukrainisch-Russisches Friedenskonzert beim Forum

Benefizkonzert für die Opfer des Ukraine-Krieges

Das Forum Russische Kultur Gütersloh lädt ein zum ukrainisch-russischen Friedenskonzert im Großen Saal der Stadthalle am Samstag, dem 7. Mai um 19.00 Uhr, mit dem Cuarteto Repentino aus Münster. Es wird kein Eintritt erhoben, stattdessen wird um eine Spende für die Opfer des Ukrainekrieges gebeten. Sämtliche Spenden gehen zu 100 % in die Ukrainehilfe, das Forum trägt die Unkosten.

Da die vier Musiker aus vier verschiedenen Ländern und Kulturen stammen – Russland, Ukraine, Kosovo und Bolivien –  ist die gegenseitige Entdeckung der musikalischen Wurzeln zur Quelle der Inspiration und Grundlage des eigenen Stils geworden. Im Jahr 2018 schlossen sie sich zum Cuarteto Repentino zusammen. Die vier klassisch ausgebildeten Vollblutmusiker haben eine musikalische Sprache für Ihre gemeinsame Leidenschaft gefunden, die alle Genregrenzen überschreitet und auch aus altbewährten Stücken in eigenen Bearbeitungen etwas ganz Neues entstehen lässt. Das Credo der Musiker:„Zögere nie, weit fortzugehen, hinter alle Meere, alle Grenzen, alle Länder, allen Glaubens.“ (Amin Maalouf)

Schon ein kurzer Blick auf die Lebensläufe der Musiker läßt die musikalischen Welten erahnen, die hier befruchtend aufeinandertreffen.

Ruslan Maximovski, Akkordeon (geb. in Zhitomir/ Ukraine), wurde bereits im Alter von 10 Jahren Preisträger der Wettbewerbe für junge Akkordeonspieler. Später spielte er in vielen nationalen Konzerthäusern. Nach dem Studium an der Folkwang Hochschule Essen arbeitete er als Dozent an verschiedenen Musikschulen.

Ekaterina Baranova, Violine (geb. in St. Petersburg/ Russland), erhielt mit 13 Jahren den  1. Preis beim Landeswettbewerb für Junge Geiger. Im Jahr 2007 absolvierte sie das Rimsky-Korsakov Musik College mit Auszeichnung und begann ihr Studium am St. Petersburger Konservatorium. Das Studium schloss sie  in 2012 mit Bravour  ab. Seit 2006 ist Ekaterina Baranova musikalisch weltweit  aktiv und hat an  zahlreichen renommierten Musikfestivals und Meisterkursen teilgenommen, unter anderem am Festival Junger Künstler Bayreuth, wo sie  als Konzertmeisterin und Solistin des Festival Orchesters beschäftigt war (2009-2010). Zurzeit macht sie einen zusätzlichenMaster-Abschluss an der Musikhochschule Münster.

Drilon Ibrahimi, Klarinette (geb.in Mitrovice/ Kosovo), bekam seine Ausbildung in Pristina am Gymnasium für Musik. Während dieser Zeit gewann er u.a. den 1.Preis des Jugendmusikwettbewerbs im Kosovo (2008). 2013 schloss er ein Diplomstudium an der Musikhochschule Münster im Hauptfach Klarinette ab. Im Jahr 2015 beendete er sein künstlerisches Masterstudium. Er hat mit verschiedenen internationalen Komponisten unserer Zeit gearbeitet, unter anderem mit Luca Lombardi (Israel), Rubens Ricciardi (Brasilien),  Younghi Pagh-Paan (Südkorea).

Erick Paniagua (geb. in La Paz, Bolivien) begann im Alter von 11 Jahren mit dem Unterricht der klassischen Gitarre bei dem damals bekannten bolivianischen Gitarristen Edgar Navarro. Zeitgleich trat  Erick mit seiner ersten Rock-Band auf und sammelte eine Vielzahl an Bühnenerfahrungen als Mitglied verschiedener Formationen. Nach dem Abitur in Sucre, Bolivien, übersiedelte er nach Deutschland. Nach dem erfolgreichen Abschluss des deutschen Abiturs begann Erick sein Musikstudium an dem ArtEZ Conservatorium in Enschede, Niederlande, mit den Hauptfächern Gitarre und Bass, Abschluss 2007. Zurzeit unterrichtet Erick in verschiedenen Einrichtungen Gitarre und Bass und ist Mitglied mehrerer Projekte, mit denen er auf der ganzen Welt unterwegs war.

Repentino (span.) heißt übersetzt unerwartet, überraschend. Das Publikum darf gespannt sein auf die Zusammenstellung aus ihrem Repertoire, das „keine stilistischen Grenzen besitzt: von Klassik bis Jazz, von Latin bis Klezmer Musik“, wie das Quartett auf seiner Homepage schreibt: Russische Komponisten (Stravinskij, Tschaikovskij) und ukrainische Komponisten (Vlasov, Zfasmann) werden zu hören sein und Musik von Brahms, Ravel, Milhaud, Piazzolla. Ein weiter Bogen, der die verschiedensten Kulturen friedlich vereint.